Lehren und Lernen mit kultureller Bildung

Kulturelle Bildung bietet Schulen viele Möglichkeiten, das Lehren und Lernen im Fachunterricht, in Projekten und weiteren Vorhaben zu bereichern. Die zu dem Inhaltsbereich 2 zusammengestellten Reflexionsfragen sensibilisieren dafür, das breite Spektrum an Möglichkeiten, Lehr- und Lernprozesse zu gestalten, durch Inhalte und Methoden kultureller Bildung zu erweitern.

Lernen und Lehren im Bereich der kulturellen Bildung zielt nicht allein auf Wissensaneignung und fachliche Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler, sondern insbesondere auch auf deren Persönlichkeitsentwicklung und die Entwicklung überfachlicher, personaler und ästhetischer Kompetenzen für kreative Zugänge. Dies spielt nicht nur in außerunterrichtlichen Projekten und Vorhaben eine wichtige Rolle, sondern eröffnet darüber hinaus erweiterte methodische Möglichkeiten für den Fachunterricht. Methoden kultureller Bildung gewinnen zunehmend an Bedeutung für die Gestaltung von ganzheitlichen Prozessen und Lernarrangements in allen schulischen Fächern. Dabei stehen die Entwicklung jeder Schülerin und jedes Schülers und die Möglichkeiten ihrer Förderung durch Aktivitäten kultureller Bildung im Mittelpunkt.

Die Reflexionsfragen dieses Inhaltsbereichs beziehen sich daher zum einen auf die Einbettung und Wirkung kultureller Bildung im Zusammenhang mit der Ergebnis-, Standard- und Kompetenzorientierung von Unterricht. Zum anderen geht es um den möglichen Einfluss kultureller Bildung auf Basisdimensionen von Unterricht wie Klassenführung, Schülerorientierung und Umgang mit Heterogenität und kognitive Aktivierung. Aufschließende Fragen zu den Möglichkeiten kultureller Bildung im Rahmen individueller Förderung und inklusiver Bildung sind unter der Dimension „Schülerorientierung und Umgang mit Heterogenität“ aufgeführt.

Von besonderer Bedeutung für die Umsetzung kultureller Bildung in der Schule ist die langfristige und systematische Kooperation mit außerschulischen Partnern aus Kunst und Kultur. Die dabei angelegte multiprofessionelle Zusammenarbeit von Lehrkräften und weiterem pädagogisch tätigem Personal im künstlerisch-kulturellen Bereich erstreckt sich nicht nur auf außerunterrichtliche Projekte und Vorhaben. Wo immer möglich und für die Lernentwicklung der Schülerinnen und Schüler förderlich, sollte diese Zusammenarbeit auch im Fachunterricht zum Tragen kommen – insbesondere auch unter Einbeziehung außerschulischer Lernorte kultureller Bildung. Die Erfahrung von Schulen, die sich auf dem Weg zu einem kulturellen Schulprofil befinden, zeigt, dass die Unterrichtsentwicklung einer Schule durch diese multiprofessionelle Zusammenarbeit neue Impulse erhalten kann.

Die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen ist geprägt von digitalen Medien. Medien sind daher in der kulturellen Bildung allgegenwärtig. Aufschließende Fragen zur Förderung der Medienkompetenz im Rahmen von Aktivitäten kultureller Bildung in der Schule sind in der Dimension „Lernen und Lehren im digitalen Wandel“ aufgeführt.

Die Wirkungen kultureller Bildung kommen nicht allein im Unterricht zum Tragen, sondern sie umfassen die gesamte schulische Lernkultur mit ihren vielfältigen Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten und Angeboten.

Dimension 2.1 – Ergebnis- und Standardorientierung

Kriterium 2.1.1

Die Lehr- und Lernprozesse sind an den zu erzielenden Ergebnissen und Wirkungen ausgerichtet, wie sie im Schulgesetz, in Richtlinien, Lehrplänen und weiteren Vorgaben zu pädagogischen und gesellschaftlich bedeutenden Aufgabenbereichen ausgewiesen sind.

Reflexionsfragen zum Themenfeld kulturelle Bildung

  • Nimmt die Schule ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag im Rahmen kultureller Bildung wahr? (u. a. durch Methoden kultureller Bildung im Fachunterricht, in Kunst- und Kulturprojekten, in außerunterrichtlichen Kulturangeboten, bei der Gestaltung des Schullebens, in der Kooperation mit Partnern aus dem Kulturbereich).
  • Unterstützt die Schule die Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler durch regelmäßige Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung und das damit einhergehende ästhetische Lernen?
  • Fördert die Schule in allen Fächern fachliche und überfachliche Kompetenzen auch durch Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung?

Kriterium 2.1.2

Die Schule entwickelt ihre schulinternen Vorgaben und setzt sie um.

Reflexionsfragen zum Themenfeld kulturelle Bildung

  • Gibt es ein schulinternes Konzept (z. B. einen „Kulturfahrplan“) zur kulturellen Bildung?
  • Berücksichtigt die Schule bei der Entwicklung schulinterner Vorgaben außerschulische Bildungsangebote aus Kunst und Kultur am Schulstandort?
  • Werden in Fachkonferenzen bzw. Bildungsgangkonferenzen die Vorgaben des schulinternen Konzepts zur kulturellen Bildung gemeinsam im Rahmen der Gremienarbeit entwickelt und beschlossen? Wird kulturelle Bildung in (dokumentierten) Unterrichtsvorhaben deutlich?
  • Lassen die schulinternen Vorgaben den Lehrkräften pädagogisch-didaktischen Gestaltungsspielraum, den sie auch für Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung in allen Fächern sowie fächerübergreifend und fächerverbindend nutzen können?
  • Werden die schulinternen Vorgaben zur kulturellen Bildung bei der Planung und der pädagogisch-didaktischen Gestaltung beachtet und umgesetzt?
  • Legt die Schule bei der Gestaltung des gemeinsamen Lernens ein schuleigenes Inklusionskonzept vor, das auch Aspekte der kulturellen Bildung beinhaltet?
  • Werden im Hinblick auf die kulturelle Unterrichtsentwicklung der Schule entsprechende Werkzeuge und Materialien zur Evaluation genutzt?

Kriterium 2.1.3

Die schulinternen Lehrpläne bzw. didaktischen Jahresplanungen als Teil der schulinternen Vorgaben konkretisieren die verbindlichen Vorgaben bezogen auf die Situation der Schule.

Reflexionsfragen zum Themenfeld kulturelle Bildung

  • Greifen die schulinternen Lehrpläne im Sinne des Bildungs- und Erziehungsauftrags zum Aufbau sozialer und personaler Kompetenzen auch Methoden kultureller Bildung auf?
  • Greifen das schulinterne Konzept zur kulturellen Bildung und die schulinternen Lehrpläne auch Konzepte zur kreativen Gestaltung und Nutzung von Medien auf?
  • Ordnen die schulinternen Lehrpläne den Jahrgangsstufen bzw. den Phasen des Bildungsgangs (oder des gesamten Bildungsgangs) Unterrichtsvorhaben zu, in denen kulturelle Bildung sichtbar wird? Gibt es zur Gestaltung dieser Unterrichtsvorhaben konkrete Vereinbarungen?
  • Ermöglichen die schulinternen Lehrpläne auch bei Unterrichtsvorhaben, in denen kulturelle Bildung sichtbar wird, Anpassungsmöglichkeiten? (z. B. bezüglich des methodisch-didaktischen Vorgehens)
  • Unterstützt die Schule fächerübergreifendes und fächerverbindendes Arbeiten für Projekte kultureller Bildung?
  • Beziehen die schulinternen Lehrpläne außerschulische Lernorte kultureller Bildung mit ein, sodass anschauliche und lebensweltorientierte Lernprozesse möglich sind?
  • Gewährleisten die schulinternen Lehrpläne einen aufbauenden Kompetenzerwerb, der auch Möglichkeiten zur künstlerisch-kulturellen Praxis und zu fächerverbindendem Arbeiten eröffnet?
  • Stellen die schulinternen Lehrpläne Bezüge zu den schulischen Rahmenbedingungen kultureller Bildung und zu außerschulischen Partnern aus Kunst und Kultur her?
  • Beinhalten die schulinternen Lehrpläne didaktisch-methodische Vereinbarungen zur kulturellen Bildung? (z. B. hinsichtlich der kreativen Nutzung digitaler Medien oder der Förderung der Sprachkompetenz durch Methoden kulturelle Bildung)
  • Beinhalten die schulinternen Lehrpläne konkrete Vereinbarungen zur individuellen Förderung auch durch Methoden kultureller Bildung? (z. B. zur Sprachentwicklung und zur Leseförderung)
  • Haben die Fachkonferenzen bzw. Bildungsgangkonferenzen Grundsätze der Leistungsbewertung auch für Aktivitäten kulturelle Bildung beschlossen? Werden hier alternative Formen der Leistungsbewertung im Sinne einer Feedbackkultur berücksichtigt?
  • Werden bei der Durchführung von außerunterrichtlichen Aktivitäten kultureller Bildung Bezüge zum Unterricht einzelner Fächer bzw. zu Unterrichtsvorhaben hergestellt?

Kriterium 2.1.4

Die Schule definiert im Schulprogramm ihre Leitbilder und Standards des Lehrens und Lernens sowie die zu erzielenden Ergebnisse und orientiert ihre schulische Arbeit daran.

Reflexionsfragen zum Themenfeld kulturelle Bildung

  • Berücksichtigt das Schulprogramm die Rahmenbedingungen des schulischen Umfelds im Bereich Kunst und Kultur? (z. B. kulturelle und interkulturelle Hintergründe der Schülerschaft, Angebotsstrukturen von Kulturinstitutionen, Kulturveranstaltungen und Künstlerinnen und Künstler)
  • Werden die im Schulprogramm und im schulinternen Konzept dokumentierten Vereinbarungen zu didaktisch-pädagogischen Grundsätzen auch bei der Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen im Sinne kultureller Bildung berücksichtigt?
  • Kooperiert die Schule mit außerschulischen Partnern aus Kunst und Kultur?
  • Pflegt die Schule den Kontakt zu regionalen Kooperations- und Unterstützungsnetzwerken bzw. kommunalen Einrichtungen wie dem Bildungsbüro und dem Kulturbüro und nutzt deren Angebote?
  • Hat die Schule im Schulprogramm die Ziele, Schwerpunkte und Organisationsformen ihrer pädagogischen Arbeit im Bereich kultureller Bildung festgelegt?

Dimension 2.2 – Kompetenzorientierung

Kriterium 2.2.1

Die individuelle Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler steht im Zentrum der Planung und Gestaltung der Lehr- und Lernprozesse.

Reflexionsfragen zum Themenfeld kulturelle Bildung

  • Wird der Kompetenzbegriff, auf dem das Lehren und Lernen in der Schule basiert, durch (nicht unmittelbar messbare) Kompetenzen wie Wahrnehmungsfähigkeit, Körpersensibilität, Empathie oder Intuition ergänzt?
  • Sind die Schülerinnen und Schüler bei Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung über die Ziele, ihre Lernschritte und ihren Lernstand so informiert, dass sie Mitverantwortung für die Lernprozesse und Ergebnisse übernehmen können. Gibt es hierzu ein Konzept der Feedback-Kultur?
  • Werden die Schülerinnen und Schüler bei Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung unterstützt, ihr Lernen aktiv zu gestalten, ihre Lernprozesse einzuschätzen und Lernstrategien zu entwickeln? Spielt Partizipation hier eine grundlegende Rolle?
  • Unterstützen die Lehrkräfte als „Aktivierende“ und „Evaluierende“ ihre Schülerinnen und Schüler bei Lernprozessen im Rahmen kultureller Bildung?
  • Werden in Teams die verschiedenen Perspektiven auf die künstlerisch-ästhetische Kompetenzentwicklung aller Schülerinnen und Schüler ausgetauscht, nach Möglichkeit unter Einbeziehung der Partner aus Kunst und Kultur?

Dimension 2.3 – Klassenführung

Kriterium 2.3.1

Die Klassenführung unterstützt die Lernprozesse.

Reflexionsfragen zum Themenfeld kulturelle Bildung

  • Werden Methoden des „Classroom-Managements“ durch Methoden kultureller Bildung ergänzt? (z. B. theatrale Methoden, mediengestützte Methoden wie Erklärfilme oder Fotodokumentationen)
  • Werden die Schülerinnen und Schüler systematisch in die Planung und Gestaltung der Arbeitsabläufe im Bereich kultureller Bildung einbezogen?
  • Werden die Ziele, Inhalte, Arbeitsabläufe, Methoden und Medien bei Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern erarbeitet und festgelegt bzw. nachvollziehbar erläutert? (z. B. die Stückauswahl bei Musik und Theater, gesellschaftliche Anknüpfungspunkte, Mediennutzung)
  • Ist die Lernumgebung bezogen auf die die Inhalte, Vorgehensweisen und Ziele von Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung angemessen gestaltet? Verfügt die Schule über die räumlichen Voraussetzungen zum fachgerechten Arbeiten?
  • Kommen auch aktuelle Arbeitsmaterialien der Partner aus Kunst und Kultur zum Einsatz?
  • Sind die Unterrichtsepisoden, -sequenzen und Arbeitsschritte bei Unterrichtsvorhaben, in denen kulturelle Bildung sichtbar wird, strukturiert und kohärent? Ist die Strukturierung der Aktivitäten hier auch an künstlerisch-kulturellen Prozessen ausgerichtet, u. a. durch Wahrnehmen und Beobachten, Erproben, Reflektieren, Vertiefen, Entwickeln, Gestalten?
  • Werden bei der Umsetzung eines sachangemessenen, an der Lerngruppe und am Individuum orientierten Rhythmus von Anspannung und Entspannung Techniken zur Entspannung und Körperwahrnehmung aus dem Bereich kultureller Bildung eingesetzt?

Dimension 2.4 – Schülerorientierung und Umgang mit Heterogenität

Kriterium 2.4.1

Das Lehren und Lernen wird schülerorientiert und heterogenitätssensibel gestaltet.

Reflexionsfragen zum Themenfeld kulturelle Bildung

  • Orientieren sich die Planung und Gestaltung des Lehrens und Lernens bei Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung an den heterogenen Lernausgangslagen, Lernvoraussetzungen und Lernentwicklungen der Schülerinnen und Schüler?
  • Macht die Schule außerunterrichtliche und unterrichtliche Angebote kultureller Bildung mit niedrigschwelligen wie auch anspruchsvolleren Aktivitäten, sodass alle Schülerinnen und Schüler entsprechend ihren individuellen Voraussetzungen, Interessen und Potenzialen teilnehmen können?
  • Werden unter Berücksichtigung heterogener Lernvoraussetzungen und Lernbedingungen bei Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung kooperative Arbeitsformen ermöglicht? (z. B. durch Musizieren, Theater und Tanz als Gruppenprozess, Kunstausstellungen, Arbeit an Print- und Internetprodukten)
  • Nutzen Schulen mit Ganztagsangeboten die zusätzlichen Möglichkeiten kultureller Bildung, um den Bedürfnissen, Interessen und dem jeweils spezifischen Bedarf der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden? Ist das kulturelle Angebot inhaltlich vielfältig aufgestellt und umfasst unterschiedliche Sparten kultureller Bildung?
  • Ist die Partizipation der Kinder und Jugendlichen berücksichtigt?
  • Wird Heterogenität bei Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung in ihrer Mehrdimensionalität reflektiert und berücksichtigt? Werden unterschiedliche kulturelle und sprachliche Hintergründe aufgegriffen und integriert?
  • Können Schülerinnen und Schüler in außerunterrichtlichen Aktivitäten kultureller Bildung ihre Interessen und Perspektiven aktiv einbringen? (z. B. Gaming oder Cosplay)
  • Werden die kulturellen Hintergründe und die Mehrsprachigkeit von Schülerinnen und Schülern bei Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung wertgeschätzt? Können die Schülerinnen und Schüler ihre spezifischen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten hier einbringen?
  • Greifen die Aktivitäten der Schule im Bereich kultureller Bildung auch die jugendkulturell-digitalen Lebenswelten der Schülerinnen und Schüler auf?
  • Schafft die Schule Freiräume, bei Aktivitäten kultureller Bildung im Bereich der sonderpädagogischen Förderung Lernausgangsanalysen und Lernprozessbeobachtungen als Grundlage für die Erarbeitung individueller Förderpläne im Sinne einer Lern- und Entwicklungsplanung durchzuführen?
  • Tragen die Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung zu einem positiven Verständnis für familiäre, soziale, kulturelle, religiöse und individuelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei?

Kriterium 2.4.2

Unterricht findet in einer konstruktiven Lernatmosphäre statt.

Reflexionsfragen zum Themenfeld kulturelle Bildung

  • Ist der Umgang miteinander bei Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung geprägt von Geduld, Respekt, Vertrauen, Wertschätzung und Anerkennung? Werden Gestaltungsergebnisse anerkennend reflektiert?
  • Werden individuelle Lernwege durch Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung wertschätzend und ermutigend begleitet? Stehen zur Würdigung individueller Ergebnisse Zeitfenster zur Verfügung?
  • Finden Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung in angstfreier Atmosphäre statt? Wird deutlich, dass es in künstlerisch-kulturellen Gestaltungsprozessen kein „richtig“ oder „falsch“ gibt?
  • Achten Lehrkräfte bei Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung darauf, dass Schülerinnen und Schüler nicht ausgegrenzt oder gemobbt werden und ergreifen gegebenenfalls Maßnahmen? Werden hierfür auch die besonderen Möglichkeiten kultureller Bildung genutzt? (z. B. durch Wahrnehmungsübungen, Vertrauensübungen, gemeinsame Gestaltungsaufgaben)
  • Erfahren alle Schülerinnen und Schüler, auch leistungsschwächere und leistungsstarke, bei Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung Würdigung und Wertschätzung in der Gruppe, insbesondere auch in Bezug auf ihre künstlerischen Gestaltungsergebnisse?

Dimension 2.5 – Kognitive Aktivierung

Kriterium 2.5.1

Lernprozesse sind kognitiv aktivierend gestaltet.

Reflexionsfragen zum Themenfeld kulturelle Bildung

  • Werden auch im Fachunterricht Methoden kultureller Bildung genutzt, um Lernzugänge, Lernprozesse und Inhalte motivierend zu gestalten und emotionale Aspekte des Lernens zu berücksichtigen?
  • Gehen Lehr- und Lernprozesse bei Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung von relevanten Fragestellungen aus, insbesondere im Berufskolleg auch von beruflichen Problemstellungen, z. B. in Kultureinrichtungen oder in der Kreativwirtschaft?
  • Sind Planung und Gestaltung des Lehrens und Lernens im Bereich kultureller Bildung darauf ausgerichtet, dass Schülerinnen und Schüler die Lernarrangements und -prozesse als sinnvoll erkennen können? (z. B. Stimmübungen im Kontext von Stimme und Sprache, Körperarbeit als Voraussetzung für performatives Handeln, Entwicklung motorischer Fähigkeiten als Voraussetzung für das Instrumentalspiel)
  • Sind die Lehr- und Lernprozesse auch durch die Nutzung von Methoden kultureller Bildung so gestaltet, dass das Selbstbewusstsein der Lernenden gestärkt, angemessene Selbstwirksamkeitserwartungen aufgebaut und ein realistisches Selbstkonzept für zunehmend eigenverantwortliches Lernen entwickelt werden?
  • Berücksichtigen Lehr- und Lernprozesse im Bereich kultureller Bildung am Berufskolleg bereits erworbene Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler, z. B. in Kulturineinrichtungen oder bei kulturellen Projekten in Kitas?
  • Sind Lernzugänge und Inhalte bei Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung anschlussfähig? Bauen die ausgewählten Inhalte aufeinander auf?
  • Werden bei Lehr- und Lernprozessen im Rahmen kultureller Bildung „Fehler“ für eine konstruktive Auseinandersetzung mit Ergebnissen genutzt?
  • Werden bei Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung sukzessive Gelegenheiten für selbstständiges Arbeiten mit eigenständigen Planungsprozessen eröffnet? (z. B. Ziel- und Methodenreflexionen, formative Prozessanalysen) Unterstützen die Lehrkräfte ihre Schülerinnen und Schüler insbesondere bei der eigenständigen Planung künstlerisch-praktischer Aktivitäten?

Kriterium 2.5.2

Lernprozesse sind motivierend gestaltet.

Reflexionsfragen zum Themenfeld kulturelle Bildung

  • Sind Lernprozesse durch Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung auf das Erreichen und Erleben von individuellem und gemeinsamem Erfolg hin ausgerichtet?
  • Wird die Anstrengungsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler durch Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung gefördert, z. B. durch die Möglichkeit der (öffentlichen) Präsentation ihrer Ergebnisse?
  • Werden die Schülerinnen und Schüler bei Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung unabhängig von ihren Leistungen und Ergebnissen wertgeschätzt und ernst genommen?
  • Werden zur Förderung der Interaktion der Schülerinnen und Schüler in Lernprozessen auch Methoden kultureller Bildung genutzt?

Dimension 2.6 – Lern- und Bildungsangebot

Kriterium 2.6.1

Die Schule gestaltet ein differenziertes und standortgerechtes unterrichtliches Angebot.

Reflexionsfragen zum Themenfeld kulturelle Bildung

  • Beinhaltet das unterrichtliche Angebot der Schule die regelmäßige Kooperation mit Partnern aus Kunst und Kultur?
  • Hält die Schule ein breites Angebot kultureller Bildung vor, um den Schülerinnen und Schülern eine individuelle Profilbildung zu ermöglichen?
  • Gestaltet die Schule fächerverbindende und fachübergreifende Angebote unter Einbeziehung von Inhalten und Methoden kultureller Bildung?
  • Spielen bei der Gestaltung von Lern- und Bildungsangeboten zur Förderung überfachlicher Kompetenzen künstlerisch-praktische Aktivitäten eine Rolle?
  • Werden bei der Gestaltung von Lern- und Unterstützungsangeboten für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Lern- und Förderbedarfen Methoden kultureller Bildung genutzt, z. B. zur Lese- und Sprachförderung?
  • Ermöglicht es die Schule, im Wahlbereich Entfaltungsmöglichkeiten auch für künstlerisch-kulturelle Interessen und Begabungen bereit zu stellen, nach Möglichkeit unter Beteiligung von Partnern aus Kunst und Kultur?

Kriterium 2.6.2

Die Schule hat ein vielfältiges auch außerunterrichtliches Angebot.

Reflexionsfragen zum Themenfeld kulturelle Bildung

  • Sehen die schulprogrammatischen Vereinbarungen und Entscheidungen zur Gestaltung des Ganztags auch vielfältige außerunterrichtliche Angebote kultureller Bildung vor?
  • Geben außerunterrichtliche Angebote kultureller Bildung den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit, im Laufe der Schulzeit Erfahrungen in verschiedenen Sparten kultureller Bildung zu machen?
  • Eröffnet die Schule den Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten der Mitwirkung, Verantwortungsübernahme und Gestaltung auch bei Aktivitäten kultureller Bildung?
  • Ermöglichen Kooperationen und Vernetzungen mit Partnern aus Kunst und Kultur den Schülerinnen und Schülern weitergehende Lern- und Erfahrungsangebote? (z. B. Kultureinrichtungen als Lernorte, Wettbewerbe kultureller Bildung, Betriebserkundungen in Kultureinrichtungen)
  • Bietet die Schule praxisorientierte Kreativangebote kultureller Bildung zur Unterstützung von Schülerinnen und Schülern mit Schwierigkeiten im schulischen Lernen und weiteren Risikofaktoren in der Entwicklung?
  • Umfassen schulische Angebote kultureller Bildung auch Präventionsmaßnahmen in verschiedenen Themenbereichen? (z. B. zur Suchtprävention, Gewaltprävention oder Gesundheitsförderung)
  • Haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Zusatzqualifikationen im Bereich kultureller Bildung zu erwerben, z. B. das Zertifikat „Kompetenznachweis Kultur“?

Dimension 2.7 – Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung

Kriterium 2.7.1

In der Schule werden Grundsätze der Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung festgelegt und beachtet.

Reflexionsfragen zum Themenfeld kulturelle Bildung

  • Gibt es in den Fachkonferenzen bzw. Bildungsgangkonferenzen auch Vereinbarungen über die Grundsätze der Leistungs- und Erwartungsanforderungen und ihrer Überprüfung bei Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung?
  • Werden bei Aktivitäten kultureller Bildung alternative Formen der Leistungsbewertung im Sinne einer Feedbackkultur genutzt?
  • Wird bei Aktivitäten kultureller Bildung auch die Perspektive außerschulischer Partner aus Kunst und Kultur bei der Leistungsbewertung berücksichtigt?

Kriterium 2.7.2

Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung sind so angelegt, dass sie die Lernentwicklung bzw. den Lernstand der Schülerinnen und Schüler angemessen erfassen und Grundlage für die weitere Förderung der Schülerinnen und Schüler sind.

Keine Reflexionsfragen zum Themenfeld kulturelle Bildung

Dimension 2.8 – Feedback und Beratung

Kriterium 2.8.1

Rückmeldungen zur Gestaltung des Unterrichts sowie zur Lernentwicklung und zu Leistungen sind systematisch in Feedbackprozesse eingebunden.

Reflexionsfragen zum Themenfeld kulturelle Bildung

  • Erhalten Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage eines systematischen Austausches zwischen Lehrkräften und (außerschulischen) kulturpädagogischen Fachkräften regelmäßig Rückmeldungen zu ihrer personalen und sozialen Kompetenzentwicklung?
  • Werden die Schülerinnen und Schüler bei Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung kontinuierlich durch (fachbezogenes) Feedback unterstützt, insbesondere bei künstlerisch-praktischen Aktivitäten?
  • Erhalten Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage eines systematischen Austausches der Lehrkräfte und der (außerschulischen) (kultur)pädagogischen Fachkräfte regelmäßig Rückmeldungen zu ihrer personalen und sozialen Kompetenzentwicklung im Bereich kultureller Bildung?
  • Holen die Lehrkräfte, die Unterrichtsvorhaben durchführen, in denen kulturelle Bildung sichtbar wird, Rückmeldung zu den Effekten und Wirkungen ihres Unterrichts ein, um sie bei der Planung und Gestaltung des Unterrichts entsprechend zu berücksichtigen?
  • Erhalten Schülerinnen und Schüler Möglichkeiten, den Lehrkräften zur Planung und Gestaltung unterrichtlicher Prozesse, in denen Inhalte und Methoden kultureller Bildung eine Rolle spielen, regelmäßig bzw. anlassbezogen Feedback zu geben?
  • Werden Verfahren und Schwerpunkte des Schülerfeedbacks gemeinsam von Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern vereinbart?
  • Wird das Schülerfeedback genutzt, um gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern Inhalte und Methoden kultureller Bildung anzupassen und weiterzuentwickeln?
  • Erhalten Schülerinnen und Schüler systematisch Möglichkeiten, sich gegenseitig zu ihren Lern- und Gestaltungsfortschritten, -schwierigkeiten und -prozessen bei Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung Feedback zu geben?

Kriterium 2.8.2

Die Schülerinnen und Schüler sowie die Erziehungsberechtigten und ggf. Ausbildungsbetriebe werden systematisch in Lern-, Entwicklungs- und Erziehungsangelegenheiten beraten.

Reflexionsfragen zum Themenfeld kulturelle Bildung

  • Werden die Schülerinnen und Schüler und die Erziehungsberechtigten auch über den Lernstand und die Entwicklungen im Bereich kultureller Bildung informiert und beraten? (z. B. über vorhandene Kreativpotentiale, Basiskompetenzen, beobachtete Interessen und Talente)
  • Werden die Schülerinnen und Schüler in der Schule individuell beraten und unterstützt, eigene Stärken und Interessen in den verschiedenen Bereichen von Kunst und Kultur zu vertiefen und sich hier für Themen und Herausforderungen zu öffnen?
  • Sind die Informationen über die individuelle Lernentwicklung im Bereich kultureller Bildung adressatengerecht und verständlich? (z. B. durch Formate wie Lerntagebücher)

Kriterium 2.8.3

Die Schülerinnen und Schüler werden systematisch unter Einbeziehung der Erziehungsberechtigten und ggf. von Ausbildungsbetrieben im Hinblick auf ihre jeweiligen Laufbahnmöglichkeiten informiert und beraten.

Reflexionsfragen zum Themenfeld kulturelle Bildung

  • Werden die Schülerinnen und Schüler und die Erziehungsberechtigten frühzeitig und bedarfsorientiert über die beruflichen Möglichkeiten in Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft sowie über entsprechende Berufsausbildungen und Studiengänge beraten?
  • Bezieht die konzeptionell verankerte Laufbahnberatung in der Schule auch Wahlmöglichkeiten im musisch-künstlerischen Bereich ein? (z. B. Lernbereich Darstellen & Gestalten, Literaturkurse, musikpraktische Kurse, darstellendes Spiel etc.)

Kriterium 2.8.4

Die Schule verfügt über ein Übergangsmanagement.

Reflexionsfragen zum Themenfeld kulturelle Bildung

  • Werden die Übergänge der Schülerinnen und Schüler zwischen Kindergarten/Kindertageseinrichtung und Schule, verschiedenen Bildungsgängen, Schulstufen und verschiedenen Schulformen, zwischen Schule und Beruf sowie zwischen Schule und Hochschule auch mit Blick auf ihre kulturelle Bildungsbiografie beratend begleitet?
  • Kooperiert die Schule mit aufnehmenden und abgebenden Einrichtungen und werden bei der Gestaltung der Übergänge kulturelle Bildungserfahrungen, Bildungsbiografien und künstlerische Interessen bzw. Talente der Schülerinnen und Schüler aufgegriffen und kommuniziert, damit begonnene Prozesse gesichert und fortgeführt werden können?
  • Gibt es in der Schule Angebote zur Berufs- und Studienorientierung auch in den Bereichen Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft?
  • Unterstützt die Schule ggf. aktiv die Suche nach Ausbildungsplätzen auch in den Bereichen Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft?

Dimension 2.9 – Bildungssprache und sprachsensibler (Fach-)Unterricht

Kriterium 2.9.1

Die Schule fördert den Erwerb der Bildungssprache systematisch und koordiniert.

Reflexionsfragen zum Themenfeld kulturelle Bildung

  • Erhalten Schülerinnen und Schüler umfassende Sprech- und Schreibgelegenheiten zur Erprobung ihrer Sprachfähigkeiten im Rahmen von Aktivitäten kultureller Bildung, z. B. bei der Theaterarbeit oder in Schreibwerkstätten? Erhalten sie Gelegenheit, Sprache und Rhetorik, aber auch Mimik, Gestik, Körperspannung und Selbstsicherheit (Auftrittskompetenz) im Zusammenhang mit der künstlerischen Ausdrucksfähigkeit zu erproben?
  • Werden Möglichkeiten der sprachlichen Bildung und Sprachförderung durch Aktivitäten kultureller Bildung explizit in den schulinternen Lehrplänen und didaktischen Jahresplanungen aufgegriffen?
  • Fördert die Schule systematisch eine durchgängige Sprachbildung und Sprachförderung auch unter Nutzung entsprechender Methoden kultureller Bildung? (z. B. theatrale Methoden der Sprach- und Stimmbildung)
  • Wird zum Erreichen der Fähigkeit, adressaten-, intentions- und situationsangemessen sowie bildungssprachlich angemessen zu sprechen und zu schreiben, auch die Theaterarbeit der Schule systematisch genutzt?

Kriterium 2.9.2

Sprachliche Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern anderer Herkunftssprachen werden nach Möglichkeit aufgegriffen und berücksichtigt.

Reflexionsfragen zum Themenfeld kulturelle Bildung

  • Werden die herkunftssprachlichen Hintergründe der Schülerinnen und Schüler bei der Planung und Gestaltung von Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung berücksichtigt?
  • Sucht die Schule nach Möglichkeiten, die herkunftssprachlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu erweitern, z. B. durch künstlerisch-kulturelle Aktivitäten und Projekte von Künstlerinnen und Künstlern, die die Herkunftssprache der Schülerinnen und Schüler beherrschen? Weist die Schule Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler und Erziehungsberechtigte auf entsprechende Angebote kultureller Bildung hin?

Dimension 2.10 – Lernen und Lehren im digitalen Wandel

Kriterium 2.10.1

Die Schule hat ein schulisches Medienkonzept auf der Grundlage des Medienkompetenzrahmens NRW bzw. der Vorgaben zu digitalen Schlüsselkompetenzen im Berufskolleg sowie weiterer darauf aufbauen der Konzepte.

Reflexionsfragen zum Themenfeld kulturelle Bildung

  • Berücksichtigt das schulische Medienkonzept die schulprogrammatischen Grundsätze und Zielsetzungen hinsichtlich der Nutzung von Medien bei Aktivitäten kultureller Bildung?
  • Enthält das schulische Medienkonzept Maßnahmen der Medienkompetenzförderung systematisch fachlich integriert auch im Bereich kultureller Bildung, z. B. bei der kreativen Gestaltung und Nutzung von Medien?
  • Berücksichtigt das schulische Medienkonzept, dass verschiedene digitale und nicht-digitale Me- dien funktional zur Förderung fachlicher und überfachlicher Kompetenzen auch in der kulturellen Bildung eingesetzt werden? Werden die Potenziale digitaler Medien systematisch bei der kreativen Gestaltung genutzt?
  • Sieht das schulische Medienkonzept vor, dass bei der Auswahl von digitalen und nicht digitalen Medien und der Gestaltung der Lernumgebung auch die spezifischen Bedarfe von mediengestützten Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung berücksichtigt werden? (z. B. digitale Licht- und Tontechnik für Bühnen, 3-D-Druck in der Bildenden Kunst, digitale Musikproduktion, digitale Film- und Fotoarbeit, digitale Spiele und Gaming)
  • Bezieht das schulische Medienkonzept die Fortbildungsplanung und Professionalisierung der Lehrkräfte auch hinsichtlich mediengestützter Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung und digitaler jugendkultureller Ausdrucksformen mit ein? (z. B. Gaming, Cosplay, Manga, Webvideo, Urban Art, Urban Dance, Storytelling, 3D-Druck, Musikproduktion mit Apps, Loop-Stations, YouTube)

Kriterium 2.10.2

Die Potenziale digitaler Medien zur Unterstützung von Lehr- und Lernprozessen werden reflektiert eingesetzt und lernförderlich genutzt.

Reflexionsfragen zum Themenfeld kulturelle Bildung

  • Werden digitale Lehr- und Lernangebote gemäß dem Medienkompetenzrahmen NRW bzw. den Vorgaben zu digitalen Schlüsselkompetenzen im Berufskolleg sowie weiteren darauf aufbauen- den Konzepten auch zur kreativen Nutzung und Gestaltung von Medien im Rahmen von Aktivitäten kultureller Bildung planvoll, lernförderlich und schülerorientiert genutzt?
  • Unterstützt die Nutzung digitaler Medien in der kulturellen Bildung die Förderung der Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler hinsichtlich medialer Gestaltungsmöglichkeiten? (z. B. Um- gang mit Musiksoftware, Nutzung von Grafikprogrammen, Nutzung digitaler Bühnentechnik)
  • Werden die Hinweise des Medienkompetenzrahmens NRW (hier insbesondere Kompetenzbereich 4: Produzieren und Präsentieren) bzw. die Vorgaben zu digitalen Schlüsselkompetenzen im Berufskolleg, sowie weitere darauf aufbauende Konzepte bei den Aktivitäten kultureller Bildung berücksichtigt?
  • Nutzt die Schule die Möglichkeiten digitaler Medien, um die Ergebnisse von Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen? (z. B. künstlerische Produkte zu präsentieren, künstlerische Prozesse zu dokumentieren, die Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern sowie kulturellen Institutionen als strukturelles Element sichtbar zu machen, Informationen zu kulturellen Aktivitäten zu veröffentlichen)

Kriterium 2.10.3

Die Schule unterstützt die Auseinandersetzung mit Chancen und Risiken des digitalen Wandels.

Reflexionsfragen zum Themenfeld kulturelle Bildung

  • Sind die Grundsätze des Datenschutzes, der Persönlichkeitsrechte und der Informationssicherheit allen Akteurinnen und Akteuren im Bereich kultureller Bildung bekannt und werden beachtet?
  • Werden in der Schule bei mediengestützten Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung persönliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Risiken und Entwicklungspotenziale des digitalen Wandels thematisiert? (z. B. die Risiken und Gefahren bei der Selbstinszenierung oder der Einnahme fremder Rollen in der digitalen (Teil-)Öffentlichkeit)
  • Werden in der Schule bei Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung die rechtlichen Grundlagen des Urheber- und Nutzungsrechts unter (u. a. Lizenzen) beachtet? Werden die Persönlichkeits- und Urhebergesetze der Kinder und Jugendlichen bei der Veröffentlichung von Film- und Fotoaufnahmen im Rahmen von Aufführungen und Präsentationen beachtet?
  • Wird in der Schule eine selbstverantwortliche und selbstregulierte Mediennutzung auch im Bereich kultureller Bildung unterstützt?
  • Werden bei mediengestützten Aktivitäten im Bereich der kulturellen Bildung Möglichkeiten genutzt, Einflüsse von Algorithmen, Auswirkungen der Weiterentwicklung künstlicher Intelligenz (z. B. ChatGTP) und der Automatisierung zu simulieren, zu erforschen und zu reflektieren?